vom füllhorn


"Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt."
Jesaja 9,1-2
guten abend und willkommen zurück im winter. nachdem ich euch mit dem auftrag zurückgelassen hab, ein refugium zu bauen, hoffe ich doch jetzt, dass ihr guten mutes gestärkt und gespannt seit, wie es nun weitergeht in der dunklen jahreszeit.
wie ihr bereits gelesen habt, beginne ich die diesjährige wintersaison mit einem zitat vom lieben propheten jesaja. und unter diesem zitat wird auch die folgende wintersaison auf "in tune" stehen. kaum brach der erste advent an, strahlten die fenster voller lichter, die weihnachtsmärkte konnten sich vor lauter kundschaft nicht mehr retten und auch die luft beinhaltete neben dem niedrigen O2-gehalt eine menge weihnachtslieder, süße düfte und geräusche. 
warum heißen die weihnachtsmärkte eigentlich nicht adventsmärkte? eigentlich dienen sie doch dazu, neben vielen anderen angeboten auch, uns bis zum weihnachtsfest hin zu begleiten. sie sind eine der stationen auf unserem weg zu krippe, zu welcher auch immer. advent heißt ankunft. und auf diese ankunft müssen wir uns vorbereiten. genauso, wie wir mit voller liebe unser weihnachtsgebäck kneten und in kleine förmchen in den backofen schieben, so können auch wir uns vorbereiten, fertig backen, sozusagen. 
advent ist jedes jahr aufs neue ein wundervolles, ein frohlockendes angebot, sich für die ankunft der freude, der glückseligkeit, des glücks - sei es nun für einige durch ein kleines, nacktes kind in der krippe verkörpert, oder nicht - fertig zu machen. wir dürfen zusammen mit allen anderen - unter diesem stern stehen wir alle, wir könige - auf unserem weg zum 24.12., im dunkeln warten. wir dürfen zusammenrücken, uns austauschen, uns gegenseitig vorbereiten. wir können ausatmen, wir dürfen uns losmachen von alten lastern, die mails nicht alle 5 minuten checken, facebook abschalten und ein gespräch im zug mit einer fremden person beginnen und erfahren, dass sie luft- und raumfahrttechnik in aachen studiert. wir dürfen singen, gemeinsam, alte lieder, die jeder kennt. seht ihr aus welchem füllhorn wir schöpfen können? 
ich wünsche uns allen eine balsamische adventszeit. auf das wir unsere seelen reinigen und das gütige angebot annehmen, mit dem wir schon jetzt reicher beschenkt werden als alle milliardäre auf erden.

s.

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